[she/her] Geschäftsführerin & Stoffentwicklung
Sara Sommerfeldt arbeitet seit über zwanzig Jahren in der deutschen Theater- und Filmbranche. Zuerst als Schauspielerin, dann immer öfter als Autorin, Regisseurin und Produzentin multimedialer Projekte. Nach ihrem Abschluss als Diplomschauspielerin an der HMDK Stuttgart folgten zahlreiche Theaterengagements, u.a. am Schauspielhaus Bochum und am Staatstheater Stuttgart. Außerdem stand sie regelmäßig für Film- und Fernsehproduktionen vor der Kamera und initiierte und realisierte erfolgreich eigene Theaterprojekte. Nach der Geburt ihres ersten Kindes gründete sie die Voicemaniacs GmbH, als deren Geschäftsführerin sie zehn Jahre lang Navistimmen für die großen Navihersteller produzierte. 2019 veröffentlichte sie ihr Album HERZ AUS GLAS, für das sie neben den Songs auch mehrere Musikvideos schuf. Durch ihr Engagement für mehr Vielfalt und gegen Machtmissbrauch in der Theater- und Filmbranche steht sie in engem Austausch mit zahlreichen Organisationen und Verbänden. Für PQB spricht sie im Rahmen der Interview-Reihe LIVE regelmässig mit namhaften Personen aus der Kulturbranche über Gleichstellung, Rollenbilder und Zukunftsperspektiven. 2021 gründete sie RISING GAZE, um Film-, Serien- und Theaterprojekte mit Fokus auf einen intersektionalen Female Gaze zu entwickeln.


[she/her] Expertin für Sexismus & Misogynie
Als freie Journalistin und Autorin schreibt Susanne Kaiser Bücher, Essays, Reportagen und Analysen über die Gesellschaft - aktuell über bedrohte Männlichkeit und den autoritären Backlash, u.a. für die ZEIT, den Spiegel oder Deutschlandfunk Kultur. Ihr Buch POLITISCHE MÄNNLICHKEIT. WIE INCELS, FUNDAMENTALISTEN UND AUTORITÄRE FÜR DAS PATRIARCHAT MOBILMACHEN ist im Suhrkamp Verlag erschienen. Seit mehr als 15 Jahren beschäftigt sie sich mit den Machtverhältnissen zwischen Männern und Frauen in muslimischen und in westlichen Gesellschaften, in jüngerer Zeit vor allem mit neuaufkommenden Phänomenen wie organisiertem Frauenhass und Sexismus. Sie interessiert, was das mit Rollenzuschreibungen zu tun hat, wie Männlichkeits- und Weiblichkeitsideale konstruiert und Frauen immer wieder auf einen untergeordneten Platz in der gesellschaftlichen Hierarchie zurückverwiesen werden - woran unsere mediale Kultur ein großen Anteil hat. Als Journalistin hat sie vor allem an den Rändern der Gesellschaft über extremistische Bewegungen wie Dschihadisten oder Rechtsterroristen recherchiert. Zu diesen Themen hat sie im Bundestag Abgeordnete beraten.
[he/him] Drehbuchautor & Regisseur
Sejad Ademaj studierte erst Drehbuch und jetzt aktuell Regie an der Filmakademie Baden-Württemberg. Als Sohn einer montenegrinischen Roma-Familie lebte er von 1991 bis 2008 mit einem Duldungsstatus in Deutschland. Diese Zeit war geprägt von ständiger Unsicherheit und der Bedrohung, abgeschoben zu werden. Nach dem Abitur machte Sejad eine Ausbildung zum Veranstaltungskaufmann und studierte im Anschluss „Mediengestaltung und -produktion“ an der HS Offenburg, was er 2020 erfolgreich mit einem Bachelor abschloss.
Im Wintersemester 2020 nahm Sejad ein Drehbuchstudium an der Filmakademie Baden-Württemberg auf. Aufgrund des großen Erfolges seines Zweitjahresfilms „Fünfzehn Minuten“, der 2022 Premiere auf den Hofer Filmtagen feierte und für mehrere Kurzfilmpreise nominiert war, wurde ihm ein Wechsel zum Fach Szenische Regie angeboten. Sejad schreibt und inszeniert zu Themen wie (antimuslimischem) Rassismus, ethnischen Minderheiten und sozioökonomischer Herkunft.
Er spricht deutsch und englisch und hat gute Kenntnisse in Serbisch, Albanisch und Romanes.


[es/nims] Expert:in für geschlechtersensible Sprache in Verbindung mit Neurodivergenz
Fluff ist queer, polyamor und nichtbinäres Autist_in, studiert an der Universität Leipzig Indologie, Tibetologie und Mongolistik und beschäftigt sich daher sehr viel mit Sprachen. Neben dem Studium ist es selbstständig und hält deutschlandweit Workshops und Vorträge zu den Themen Awareness, Ableismus und queerem Leben. Außerdem bietet es sensitivity reading und sensitivity Beratung an, von Sachbüchern bis zu Romanen und arbeitet dabei sowohl mit Kleinverlagen, als auch bekannten Häusern wie rowohlt zusammen.
Fluff betreibt zudem einen Blog und eine Instagramseite unter dem Namen Minzgespinst, wo es neben Aufklärungs- und Bildungsarbeit zu gendersensibler Sprache auch über alltägliche Situationen berichtet, beispielsweise über Diskriminierungserfahrungen als autistische trans Person und dem Leben als selbstständig, aber pflegebedürftig. Hier spielen auch nims intersektionale Erfahrungen eine Rolle, da Fluff sowohl neurodivergent, als auch queer ist.
[she/her] Regisseurin & Produzentin
Lisa Charlotte Friederich studierte Schauspiel an der HMDK Stuttgart und Angewandte Theaterwissenschaft an der JLU Gießen. In ihrer Bachelor-Arbeit beschäftigte sie sich mit Gendering durch formale Mittel in Streaming-Serien. Nach Gastengagements als Schauspielerin in Düsseldorf, Stuttgart und Heidelberg war sie von 2010 bis 2012 festes Ensemblemitglied am Theater Lübeck. Der Kinofilm FRITZ LANG, in dem sie die weibliche Hauptrolle spielte, gewann 2016 den Hessischen Filmpreis. Ihre Arbeit als Regisseurin zeichnet sich durch eine große Bandbreite aus und reicht vom performativen Musiktheaterformat bis hin zur narrativen Spielfilmproduktion. 2019 schrieb und inszenierte sie das multimediale Musiktheaterstück CASTOR&&POLLUX, das beim Internationalen Musikfestival Heidelberger Frühling Premiere hatte. Mit der Musikerin Rike Huy schrieb, inszenierte und produzierte sie den Kinofilm LIVE, der beim Filmfestival Max Ophüls Preis im Wettbewerb lief und den Regionalen Langfilmpreis der Dr. Marschner Stiftung beim LICHTER Filmfest Frankfurt International gewann.
Lisa spricht erstsprachlich deutsch und italienisch.


[she/her] Expertin für Blindheit & Barrierefreiheit
Barbara Fickert wurde in Mannheim geboren. Sie besuchte dort zuerst eine Sonderschule für Sehbehinderte, absolvierte das Abitur aber an einem Regelgymnasium. Anschließend studierte sie Jura in Heidelberg und Berlin und arbeitete als Logistikerin. Vor zwanzig Jahren mußte sie – anfangs widerwillig – das Training mit dem weißen Langstock absolvieren, den sie inzwischen keine Minute mehr missen möchte. In ihrer Freizeit spielt sie akustische Gitarre und Percussion.
2016 gründete sie die KINOBLINDGÄNGER gemeinnützige GmbH, die Audiodeskriptionen und erweiterte Untertitel für internationale Arthouse-Filme für den deutschsprachigen Raum produziert und arbeitet regelmäßig für verschiedene Firmen an Hörfilmfassungen mit. Dadurch ermöglicht sie blinden und sehbehinderten Menschen, sowie Menschen mit Hörbeeinträchtigungen, dem Geschehen auf der Kinoleinwand zu folgen und barrierefrei an einem wichtigen Teil des gesellschaftlichen Lebens teilzunehmen.
[he/him] Experte für Gender, Diversität & Queerness
Christoph Gérard Stein ist freier Schauspieler mit deutsch-französischen Wurzeln. Nach Aufenthalten in Frankreich und der französischen Schweiz zog es ihn nach Frankfurt am Main. Seine Schauspielausbildung erhielt er am PLOT SCHAUSPIELSTUDIO.
Christoph absolvierte darüber hinaus das Studium der Humanmedizin an der GOETHE UNIVERSITÄT FRANKFURT und der FACULTÉ DE MÉDECINE in Besançon und eine Ausbildung zum Systemischen Coach.
Er ist Mitglied im BFFS und in der Queer Media Society. 2020 spielte er in DAS ENDE DES SCHWEIGENS, einem Film über die Frankfurter Homosexuellenprozesse von 1950-51, den damals inhaftierten Wolfgang Lauinger. Aktuell arbeitet er mit zwei KollegInnen an dem Bühnenprogramm ECHT, MANN?! Es handelt sich dabei um 4 Theaterstücke, die sich auf unterschiedliche Art und Weise mit der Frage nach einer männlichen Identität auseinandersetzen.
Christophs Erstsprachen sind Deutsch und Französisch.


[he/him] Drehbuchautor & Regisseur
Anas Alshouhif ist ein syrischer Filmemacher, der seit 2015 in Berlin lebt. Er absolvierte sein Studium in Regie und Drehbuch an der FilmArche und hat seither eine Sammlung an Kurzfilmen geschaffen, die einfühlsam Themen wie Isolation, Angst, Identität und Unterdrückung behandeln. Sein Schwerpunkt liegt auf politischen und gesellschaftskritischen Fragestellungen, die er auf einer mikrokosmischen Ebene betrachtet. Er strebt danach, Individuen in ihren Kontexten zu porträtieren und zu verstehen.
Als Mitbegründer der La6izi-Community, einem syrischen Künstlerkollektiv, setzt er sich aktiv für die Schaffung von repräsentativen Räumen für marginalisierte Stimmen ein. Die Community verfolgt ihr Ziel, das Bewusstsein für gesellschaftliche Missstände auf eindringliche Weise zu schärfen, durch öffentliche Ausstellungen, Vorträge, Lesungen, Konzerte, Filmvorführungen und Performances. Seit diesem Jahr ist er zudem Mitglied der Kurzfilmjury beim Alfilm Festival, dem Arabischen Filmfestival in Berlin.
Anas spricht deutsch, englisch und arabisch.