SENSITIVITY READING
RISING GAZE berät Autor:innen, Regisseur:innen und Personen aus der Film- und Theaterbranche bezüglich einer zeitgemäßen Darstellung von Frauen, BiPoC, Menschen mit Behinderung und LGBTIQA+ im Film und auf der Bühne. Häufig geben wir unabsichtlich sexistische, queerfeindliche, rassistische, antiziganistische [3] oder ableistische Vorurteile weiter, ohne uns dessen bewusst zu sein. Außerdem stellen wir trotz aufwändiger Recherchen Erfahrungen, die wir nicht aus eigenem Erleben kennen, oft vereinfacht oder klischeehaft dar. Die Realität ist aber meist ganz anders und weniger vorhersehbar. Der Austausch mit unseren Expert:innen führt also nicht nur zu weniger Diskriminierung, sondern bietet auch die Chance einerauthentischeren Darstellung und damit einer originelleren, überraschenderen, moderneren Geschichte.
RISING GAZE hilft durch Sensitivity Reading und Sensitivity Beratung u.a. dabei,
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diskriminierende Narrative zu erkennen
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Drehbücher und Theaterstücke geschlechtergerechter zu gestalten
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Erfahrungen darzustellen, bei denen Sie nicht aus eigenem Erleben schöpfen können (z.B. Rassismus, Trauma, Behinderung etc.)
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Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und Mutterschaft realistischer darzustellen
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Stoffe so zu überarbeiten, dass sie die Vielfalt der Gesellschaft widerspiegeln
Ein weiteres wichtiges Thema ist die Darstellung von Gewalt gegen FLINTA* in Filmen und Serien. Studien [4] belegen, dass junge Männer, die wiederholt Filme mit sexueller Gewalt konsumieren, zu einer größeren Akzeptanz dieser Gewalt und Vergewaltigungsmythen neigen. Das liegt daran, dass die Darstellung von Gewalt gegen Frauen oft nur als dramaturgisches Hilfsmittel dient, um den Handlungsstrang des männlichen Protagonisten voranzutreiben. Die Folgen traumatischer Erlebnisse für das Opfer werden nur selten thematisiert, geschlechtsspezifische Gewalt häufig sogar als einschneidendes, aber letztendlich stärkendes Erlebnis dargestellt.
RISING GAZE hilft dabei,
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Alternativen zu "Women in Refridgerators" zu finden
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bei der Darstellung von Gewalt den gesamtgesellschaftlichen Kontext zu beleuchten
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Gewalt aus der Perspektive des Opfers darzustellen und die Folgen zu thematisieren (Dissoziation, Flashbacks, PTBS)
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schädliche Narrative wie das der Falschbeschuldigung und Vergewaltigungsmythen zu hinterfragen
Probieren Sie es einfach aus:
Antisemitismus, Rassismus, Antiziganismus, Sexismus, Homophobie, Ableismus, Darstellung von geschlechtsspezifischer Gewalt, Schwangerschaft, Geburt, Machtmissbrauch, Vergewaltigung, Trauma, Posttraumatische Belastungsstörung, sexualisierte Gewalt
[3] Der Begriff Antiziganismus wird teilweise kontrovers diskutiert. Da er jedoch vom Zentralrat Deutscher Sinti und Roma empfohlen wird, verwenden wir ihn je. Mehr dazu hier: https://zentralrat.sintiundroma.de/romani-rose-zum-begriff-antiziganismus/
[4] Hier eine Übersicht: https://journals.sagepub.com/doi/abs/10.1177/1524838017717745?journalCode=tvaa