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ZAHLEN UND FAKTEN

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Frauen sind spartenübergreifend in den Medien und der Kunst deutlich unterrepräsentiert. Dies gilt sowohl für Positionen vor, als auch hinter der Kamera bzw. Bühne. Je besser ein Job bezahlt ist und mit je mehr Verantwortung er einhergeht, desto weniger Frauen sind dort anzutreffen. Hier ein kleiner Überblick:

 

THEATER

  • 67% der Zuschauer:innen sind Frauen

  • 78% der Theater werden von männliche Direktoren und Intendanten geleitet

  • 70% männliche Regisseure

  • 76% männliche Theaterautoren

Quelle: Artikel "Gender Gaps" von Anne Peter / Nachtkritik, Pro Quote Bühne

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FILM UND FERNSEHEN

  • In Streaming-Angeboten stehen 35% Frauenrollen 65% Männerrollen gegenüber.

  • Im deutschen TV-Programm (sämtliche Genres) stehen 67% Männer und nur 33% Frauen vor der Kamera.

  • Im Informationsfernsehen sind es 36% Journalistinnen, 28% Sprecherinnen und 21% Expertinnen.

  • Im Kinderfernsehen ist nur jede 4. Figur weiblich. Wenn es um Tierfiguren oder imaginäre Figuren geht, kommen auf 1 weibliche sogar 9 männliche Rollen.

  • 61% der Drehbücher werden von Männern verfasst, 23% von Frauen. Der Rest sind gemischte Teams.

  • Filmton wird zu 91% von Männern gemacht, Kamera zu 85%, Regie zu 74%. Kostüm ist hingegen mit 81% eine Frauendomäne.

  • Ab 35 Jahren verschwinden Frauen nach und nach von den Bildschirmen. Lebenswelten von Frauen über 50 werden kaum erzählt. Wenn Frauen vorkommen, dann fast nur als junge Frauen.

Quelle: Pro Quote Film, Malisa Stiftung

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JOURNALISMUS

  • In Medienberichten wird weltweit zu 82 % über Männer berichtet

  • 90 Prozent der Chefredakteure deutscher Tageszeitungen und die meisten Entscheider in TV- und Hörfunksendungen sowie Online-Redaktionen sind Männer.

Quelle: Pro Quote Medien

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MUSIKBRANCHE

  • 26% weibliche Interpreten in den Charts

  • 22% Frauen in Orchester-Führungspositionen

  • 3 Dirigentinnen in Deutschland

Quelle: Orchestererhebung, "Wieviel Penis steckt im Pop" / BR

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BILDENDE KUNST

  • 80% Einzelaustellungen von Männern in den letzten 20 Jahren

  • 60% weibliche Kunststudierende

Quelle: "Warum sind Kunstwerke von Frauen weniger wert?" / STRG_F

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Diese Schieflage führt zu einer einseitigen, stereotypen Darstellung bzw. Wahrnehmung von Frauen, die wiederum überholte Rollenbilder und unbewusste Vorurteile verstärkt und so zu struktureller Diskriminierung führt [7]. Dieses Problem trifft ebenso auf alle anderen in den Medien marginalisierten Bevölkerungsgruppen wie BiPoC, Menschen mit Behinderung, aus LGBTQIA+-Gemeinschaften sowie mit benachteiligtem sozialen Status zu.

Die Grafik zeigt eine Übersicht der besonders klischeehaft dargestellten Gruppen nach Einschätzung der Filmschaffenden. Besonders Arabische Menschen, Muslimische Menschen, Sinti und Roma und Menschen mit Migrationsgeschichte sind demnach von klischeehafter Darstellung betroffen. Aber auch Menschen mit niedrigem sozialen Status, Schwarze Menschen, Asiatische Menschen, Türkische Menschen, People of Color und Menschen mit ostdeutschem Akzent werden aufgeführt.
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